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Qualitätsmanagement / IKS

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Abgrenzung von Wirkungsmessung zu Qualitätsmanagement und internen Kontrollsystemen

In der Schweiz tätige Non-Profit-Organisation verfügen oft über Instrumente zur Sicherung der Qualität. Dazu stehen verschiedene Modelle zur Verfügung, welche ihre Wurzeln im Bereich der Privatwirtschaft haben. Die Sicherung der Qualität kann einerseits auf die Basis einer Normenreihe der International Organization for Standardization ISO (DIN EN ISO 9000-9004) oder aber auf den Leitgedanken eines umfassenden Qualitätsmanagement (Total Quality Management: TQM) aufbauen. Zudem gibt es verschiedene branchenspezifische Ansätze zur Qualitätssicherung wie beispielsweise EduQua im Bereich der Weiterbildung oder QuaTheDA im Suchthilfebereich. Alternativ oder ergänzend verfügen grössere Organisationen oft auch über ein „Internes Kontrollsystem“ (IKS), welches das Erreichen der Zielsetzungen durch eine wirksame und effiziente Geschäftsführung prüft. Neben der Überwachung der Prozesse haben beim IKS finanzielle und buchhalterische Aspekte wie die ordnungsgemässe und vollständige Buchführung oder die zeitgerechte und verlässliche finanziellen Berichterstattung eine zentrale Bedeutung. 

Alle Modelle der Qualitätssicherung und der internen Kontrolle sind die systematische Aufarbeitung der Organisationsstruktur, die Erfassung der Prozesse und die Sicherung der Qualität der erbrachten Leistungen (Outputs) gemeinsam. Daraus ergeben sich gewisse Prallelen zur Wirkungsmessung.

Wie die folgende Darstellung zeigt, liegen die Überschneidungen des Qualitätsmanagements (QM) und der internen Kontrollsysteme (IKS) mit der Wirkungsmessung vor allem in den Bereichen der Inputs, der Aktivitäten und der Outputs. Beim Qualitätsmanagement in einem engeren Sinne spielen Wirkungen auf der Outcome- und Impact-Ebene keine Rolle. Im Mittelpunkt stehen Prozesse und Outputs. Beim Qualitätsmanagement in einem weiteren Sinn, können dagegen Wirkungen bei den Zielgruppen ein Thema sein. In diese Richtung zielen beispielsweise die Systeme von EduQua oder QuaTheDA. Selbstverständlich können auch andere Systeme zur Qualitätssicherung in die Richtung einer Wirkungsmessung entwickelt werden. In der Regel befassen sich aber die gängigen Qualitätsmanagementsysteme mit organisationsbezogenen Kennzahlen und wenig bis gar nicht mit den Wirkungen bei den Zielgruppen. Der wichtigste Unterschied der Wirkungsmessung gegenüber dem Qualitätsmanagement liegt daher in der Ausrichtung auf die Klärung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen.


Achtung
Idealerweise können bei der Datenerfassung für die Wirkungsmessung und das Qualitätsmanagement Synergien genutzt werden. Die Wirkungsmessung erzeugt dann am wenigsten Arbeit, wenn die erhobenen Daten des Qualitätsmanagements für die Wirkungsmessung verwendet werden können. Wie oben erwähnt reichen aber diese Daten nur in seltenen Fällen aus, damit Aussagen über Wirkungen und deren Zusammenhänge gemacht werden können. Dazu braucht es ergänzende Daten, welche Veränderungen bei den Zielgruppen messen können. In diesem Sinne gilt es genau zu prüfen, in wie weit die Systeme der Qualitätssicherung den Ansprüchen einer Wirkungsmessung genügen.